Wirkung und Gesundheit


Das aufmerksame Nicht-Tun bei dem der Geist zu Ruhe und Klarheit kommt, gibt es schon sehr lange. In unterschiedlichsten Kulturkreisen überall auf der Welt kennt man Meditation und ihre Wirkung auf das geistige und körperliche Wohlbefinden. 

Heute wird Meditation immer öfter von Religion und Tradition entkoppelt und zur Stressbewältigung, Burnout-Prävention und als mentale Gesundheitsfürsorge eingesetzt. Auch als mentales Training oder unterstützend zur Behandlung von Depression und Angstkrankheiten und in der Schmerztherapie wird Meditation angewendet.


Effekte regelmäßiger Meditation:

  • größere Entspannungsfähigkeit in kürzerer Zeit
  • emotionale Stabilität und verbesserte Selbstregulation
  • reduziertes Stress- und Angsterleben
  • stimmungsaufhellend
  • verbesserte Körperwahrnehmung 
  • erhöhte Selbstwahrnehmung und Selbstakzeptanz
  • verbesserter Schlaf
  • Stärkung des Immunsystems
  • Senkung des Blutdrucks
  • reduziertes Schmerzerleben
  • erhöhte Konzentrationsfähigkeit und bessere Fokussierung
    uvm.

In der Gehirnforschung gibt es mittlerweile eine Vielzahl wissenschaftlicher Studien zum Thema Meditation.
Der Neurobiologe Dr. Jon Kabat-Zinn, z.B. hat MBSR (Mindfulness Based Stress Reduction) entwickelt. Diese erfolgreiche Methode zur Stressbewältigung durch Achtsamkeitsübungen und Meditation wird in zahlreichen Gesundheitseinrichtungen weltweit eingesetzt. Weiters gibt es umfassende aktuelle Forschungen zur buddhistischen Meditationspraxis zur Kultivierung achtsamen Selbstmitgefühls.
Viele bekannte Neurowissenschaftler (Dr. Ulrich Ott, Dr. Kirstin Neff, ...) erforschen seit Jahren die positiven Auswirkungen von Meditation. Neuronale Prozesse und der Zusammenhang zwischen Gehirn und Nervensystem werden veranschaulicht und die unterschiedlichen Effekte von Meditation auf wissenschaftlicher Basis dargestellt.

Wenn du jetzt neugierig geworden bist und mehr über die aktuelle Meditationsforschung erfahren möchtest, lege ich dir die Seite www.dasgehirn.info ans Herz.

Der Weg zur Stille...


Atembewusstsein
 
Unser Atem ist ein kraftvolles Werkzeug mit dem wir direkten Zugang zu unserem vegetativen Nervensystem haben. Über die Atmung lässt sich z.B. der Vagusnerv, der größte Nerv des Parasympathikus (Teil des Nervensystems der für Ruhe und Regeneration zuständig ist) aktivieren. Diverse Übungen helfen dabei, unseren Atem ganz bewusst wahrzunehmen und sensibilisieren uns für Körperempfindungen. So gelingt es, die Aufmerksamkeit schrittweise mit jedem Atemzug nach innen zu lenken und zur Ruhe zu kommen.

Meditationsmethoden 
Aus unterschiedlichen Kulturkreisen ist eine bunte Vielfalt an Techniken entstanden: Es gibt Konzentrationsmeditationen bei denen man einen speziellen Fokus hält und es gibt Meditationen in offenem Gewahrsein bei denen man über die Sinne alles zugleich wahrnimmt. Es gibt ruhige Sitzmeditationen und es gibt aktive Techniken in sanfter, sowie in kraftvoller Bewegung. Es gibt Methoden zur Entwicklung von mehr Achtsamkeit und Bewusstsein. Und es gibt Methoden, um bestimmte Fähigkeiten wie z.B. (Selbst-)Mitgefühl zu kultivieren.
Meditationstechniken sind altbewährte Hilfsmittel, welche uns dabei unterstützen, im Moment präsent zu bleiben, wertfrei zu beobachten, den Gedankenstrom zur Ruhe kommen zu lassen und unsere Herzqualitäten zu schulen.


Innere Stille
Mit Atembewusstsein und Meditationsmethoden gelangen wir in die innere (Gedanken-)Stille. Stille bedeutet pures Sein im Moment - hellwach mit offenen Sinnen und gleichzeitig tief entspannt in uns selbst ruhend. Aus der Gehirnforschung ist bekannt, dass unser Körper in diesem Zustand tiefer entspannt als im Schlaf. Gleichzeitig sind im Gehirn jene Areale aktiv, welche u.a. für Wahrnehmung, ganzheitliche Zusammenhänge, Fühlen und Kreativität zuständig sind. Bei Studien mithilfe von EEG wurden während der Meditation vermehrt Gehirnströme sowohl im Bereich der Alphafrequenz (Flowzustand; entspannte Konzentration und Wachheit) als auch im Bereich der Thetafrequenz (tiefe Entspannung) gemessen.